Persönlichkeiten der Romantik

Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist (1777-1811) deutscher Dramatiker, Erzähler, Lyriker, Publizist, Außenseiter seiner literarischen Epoche, widersprüchliche Rezeptionsgeschichte, Werke: Der zerbrochene Krug, Das Erdbeben in Chili, Die Marquise von O, Über das Marionettentheater.

Christian Johann Heinrich Heine (1797-1856), deutscher Dichter jüdischer Herkunft, Essayist, Satiriker, Polemiker, gilt als „letzter Dichter der Romantik“ und deren Überwinder, verließ Deutschland (politische Situation, Zensur) 1831, nach dem Verbot seiner Schriften in Deutschland (1933 Preußen und 1935 Deutschland) wurde Paris zu seinem Exil, Werke: Deutschland. Ein Wintermärchen, Harzreise, Buch der Lieder, In der Fremde, Die Romantische Schule, Der Rabbi von Bacherach, Nachtgedanken, Die schlesischen Weber. „Persönlichkeiten der Romantik“ weiterlesen

Rezension „Die schönsten Blütenwanderungen in Südtirol“

Beinahe bescheiden präsentiert sich das gehaltvolle Buch von Susanne und Rainer Altrichter auf den ersten Blick. Zwar strahlen einem bereits von der Titelseite tiefblaue Enzianblüten entgegen, doch im Gegensatz zu dem, was den Leser – und zwar nicht nur den begeisterten Naturfreund – im Inneren des etwas anderen Wanderbuches erwartet, erscheint der Umschlag eher farblos.

Der Erscheinungstermin – Frühjahr 2011 – hingegen war gut gewählt. Lädt doch das Buch zu 34 Wanderreisen zu den schönsten Blüten der Dolomiten ein, deren erste in die Zeit der Frühlings-Knotenblumen fällt.

„Rezension „Die schönsten Blütenwanderungen in Südtirol““ weiterlesen

Thomas Bernhard: Der Keller (1976)

Kurze Inhaltsangabe und einige Anmerkungen

In die entgegengesetzte Richtung gehen – Was als Grundprinzip des Lebens von Thomas Bernhard gelten kann, hat auch deutliche Spuren in seinen Werken hinterlassen. „Der Keller“ zählt zu den fünf autobiographischen Stücken, in denen Bernhard seine Kindheit und Jugend literarisch verarbeitet.

Gerade 16-jährig verlässt der namenlos bleibende Gymnasiast den ihm vorbestimmten Weg und geht statt zur Schule auf das Arbeitsamt. Rasch erreicht er sein Ziel, eine Anstellung in dem seinem Lebensumfeld genau entgegen gesetzten Teil der Stadt Salzburg zu finden. So beginnt er in der Scherzhauserfeldsiedlung, dem Armenviertel Salzburgs, eine Lehre im Kolonialwarengeschäft des Karl Podlaha.
„Thomas Bernhard: Der Keller (1976)“ weiterlesen

Der Gipfel

Ein Gipfel,
stolz und unnahbar,
von hier sind die Sterne zum Greifen nah…

Ein rauer Wind,
ein ferner Blick,
es kommt die Sehnsucht mit Macht zurück.

Die Sehnsucht nach Freiheit,
nach Ewigkeit…

Zukunft, Moment und Vergangnes vereint;
In einem Gedanken – ein Tag, ein Jahr

Trennende Grenzen sind nicht mehr da.

Ein Leben,
ein Sehnen, ein Gruß an die Zeit…

Ein Gipfel,
der von der Enge befreit.

Ursprung, Bedeutung, Funktion und Struktur der Sprache

Ursprung der Sprache:
Das lautsprachliche Verständigungssystem entwickelte sich in einem Zeitraum, der mit 200.000-40.000 vor unserer Zeitrechnung angegeben wird. Schriftsysteme lassen sich in etwa 5.000 Jahre zurückverfolgen.

Entstehung der Sprachen:
Es werden natürliche und konstruierte, so genannte künstliche oder auch Plansprachen, Sprachen unterschieden.

Natürliche Sprachen vollziehen eine historische Entwicklung und sind durch Varietäten sowie durch strukturelle und lexikalische Unsicherheiten gekennzeichnet. Künstliche Sprachen hingegen werden planvoll geschaffen und dienen dem Zweck der Gruppe von Menschen, die sie erschaffen hat. Man unterscheidet konstruierte Sprachen, deren Wortschatz völlig neu erfunden wird und jene, deren Vokabeln aus bestehenden Quellen entlehnt werden.
„Ursprung, Bedeutung, Funktion und Struktur der Sprache“ weiterlesen

Joachim Ringelnatz (1883-1934) – Die Ameisen

Das Gedicht „Die Ameisen“ von Joachim Ringelnatz erscheint in zwei Varianten. Die erste Variante besteht aus nur einer Strophe mit sechs paarweise gereimten Versen ohne Zeilensprünge:

In Hamburg lebten zwei Ameisen,
Die wollten nach Australien reisen.
Bei Altona auf der Chaussee
Da taten ihnen die Beine weh,
Und da verzichteten sie weise
Denn auf den letzten Teil der Reise.

In der vollständigen Varianten folgt auf die erste noch eine zweite, lediglich aus 2 Versen bestehende Strophe, die ebenfalls im Paarreim gehalten ist:
„Joachim Ringelnatz (1883-1934) – Die Ameisen“ weiterlesen

Hermeneutik

Hermeneutik wird abgeleitet von griech. „ausdrücken, interpretieren, übersetzen“. Es handelt sich dabei um die Theorie über das Verstehen, bzw. über die Auslegung von Werken, Texten oder Zeichen. In Abhängigkeit vom Gesamtzusammenhang und dem historischen Kontext versucht die Hermeneutik die verborgenen Inhalte zu verstehen.

Als hermeneutisch (hermeneutische Lyrik) wird auch eine ganze Generation von Dichtern bezeichnet, deren Werke als schwer interpretierbar bis an die Grenze des Unverständlichen gelten (Paul Celan u.a.)

Sprachfamilien des Indogermanischen

Zur Familie der Indogermanischen Sprachen zählen rund 130 Sprachen, die sich wiederum in verschiedene Sprachfamilien einteilen lassen:

– Albanisch
– Iranisch
– Nuristanisch
– Indisch
– Tocharisch
– Armenisch
– Anatolisch
– Griechisch
– Romanisch
– Keltisch
– Germanisch
– Baltisch
– Slawisch

J.W. von Goethe – Vorspiel auf dem Theater

In „Vorspiel auf dem Theater“ werden die Interessenkonflikte zwischen Drama und Theater und Goethes eigene Unsicherheit, das Stück auf seine eigene Bühne zu bringen, deutlich. Die drei Protagonisten stehen jeweils für einen Aspekt der Aufführung: den finanziellen (Direktor), den inhaltlichen (Dichter) und den unterhaltenden (Schauspieler/lustige Person). Kernaussage dabei ist, die Schwierigkeit, jedem der drei Aspekte bei einer Aufführung hinreichend Genüge zu tun.
„J.W. von Goethe – Vorspiel auf dem Theater“ weiterlesen