Glück kommt selten allein…

Oder von der Anatomie des Jammerlappens. Eindrücke von Hirschhausens zweitem Bestseller-Sachbuch „Glück kommt selten allein…“

Zweimal habe ich es geschafft in der Buchhandlung an diesem verführerischen kleinen Glücksschweinchen auf grünem Grund vorüberzugehen, beim dritten Mal allerdings hat es mich endgültig eingefangen, es ging nicht mehr, ich musste ihn haben, den neuen Bestseller von Dr. med. Eckart von Hirschhausen. Klingt ja auch vielversprechend: „Glück kommt selten allein“. Wie, es kommt selten allein? Kommt es nicht von allein, oder bringt es etwa noch jemanden mit, noch mehr Glück etwa, oder kommt es erst, wenn man nicht mehr allein ist? Naja, irgendwie wohl von allem ein bisschen.

Auf 403 von Fotos, Skizzen, Kommentaren, Checklisten und Bastelbögen (ja, Bastelbögen zum Glück) aufgelockerten Seiten plus Anhang sind überraschende Einsichten garantiert. Tränen in den Augen und erhellende Erkenntnisse inklusive. Das beginnt beim doppelten Vorwort (eines für Optimisten und Neugierige, eines für Pessimisten und Kritiker), steigert sich zum Glückskompass, der einen sicher durchs Buch geleitet und endet (hoffentlich nicht) mit dem Glücksforschungs-Update und einem Interview mit dem Glücksforscher Ed Diener.

Neben den Themen Aberglauben, Zeit, Beruf und Geld widmet sich Hirschhausen auch so unliebsamen grundmenschlichen Eigenheiten wie dem Jammern. Und seine Analyse trifft einmal mehr ins Schwarze.

Pointiert, schonungslos und selbstkritisch erkundet Eckart von Hirschhausen nicht nur die Gesundheitsaspekte des Glücklichseins, sondern illustriert herrlich überzeugend, wer uns auf dem Weg zum Glück am meisten im Weg steht. Nicht die Umstände, der Job oder die Finanzkrise halten uns vom Glücklichsein ab. Die einzigen, die das können, sind wir selbst. Was er rät, damit wir lernen, dem Glück den Weg frei zu machen, beginnt im Kleinen. Und genau deshalb funktioniert es auch.

Nach „Die Leber wächst mit ihren Aufgaben“ legt Dr. von Hirschhausen hier noch einmal deutlich nach. Und zu. Mir persönlich gefällt die Mischung aus wissenschaftlich fundierten Informationen der positiven Psychologie und eigenem Erleben enorm gut.

Zu erwähnen, dass man das Buch nur dann in der Öffentlichkeit lesen sollte, wenn man sogleich mit dem Teilen von Glücksmomenten beginnen möchte, erübrigt sich. Wobei, naja, um im stillen Kämmerlein zu lachen, dazu ist „Glück kommt selten allein“ wirklich zu schade. Unbedingt weiterzuempfehlen.

Und wenn Sie Ihr Exemplar kaufen, dann nehmen Sie am besten gleich mehrere mit, dann können Sie die schrägen Blicke auf Ihre herzhaften Lachanfälle gleich mit einem kleinen, Glück spendenden Präsent erwidern. Wollen ja mal sehen, wer dann nicht mit Ihnen lacht.

Weitere taufrische Anregungen zum Glück gibts unter www.glueck-kommt-selten-allein.de

2 Gedanken zu „Glück kommt selten allein…“

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