Gastbeitrag: Mein Lieblingsbuch

Von Hans-Georg Fischer, Fischers Bücherstube Freyburg (Unstrut)

Wohl jeder Mensch bzw. Leser hat sein Lieblingsbuch. Warum soll es da bei Buchhändlern anders sein? Merkwürdig, aber es ist so: In jedem Jahr lese ich dieses Buch einmal. In meiner Lehrzeit habe ich angefangen, mich mit russischen Autoren zu beschäftigen. Puschkin, Tolstoi oder Dostojewski. Da bin ich auch zu Michail Bulgakow gekommen. „Der Meister und Margarita“. Seitdem habe ich dieses Buch mehrmals gelesen und immer wieder neu entdeckt. Man kann und sollte das Buch immer aus anderer Perspektive oder als anderes literarisches Genre lesen.

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Textanalyse ausführlich

Mäßig beliebt, aber für das Textverständnis von großer Bedeutung: die Textanalyse. Zu einer gelungenen Textanalyse gehören – in Abhängigkeit von der Gattung des zu analysierenden Textes – verschiedene Bestandteile.

Man unterscheidet dabei im Wesentlichen zwischen der Analyse von literarischen Texten und der Sachtextanalyse, wobei bei den literarischen Texten in einzelnen Bereichen nochmals zwischen Gedichtanalyse (Gedichtvergleich), der Romananalyse, der Analyse von Kurzgeschichten und der von Dramenszenen unterschieden werden muss.

Meist wird heute in der Aufgabenstellung ganz konkret die Beantwortung einiger Fragen gefordert und so ein Schwerpunkt für die Analyse vorgegeben. Ist das nicht der Fall, kann man wie folgt vorgehen:

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Daniel Kehlmann „Die Vermessung der Welt“

Kann die Vermessung der Welt am Schreibtisch erfolgen? Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben, ohne das die Forscher die Welt im praktischen Sinne entdecken? Inwieweit prägt Reisen den Menschen? Und welche Verbindungen ergäben sich, aus einer vorbehaltlosen Zusammenarbeit von Wissenschaftlern?

Der Themenkreis der fiktiven Doppelbiographie, mit der Daniel Kehlmann hitzige Diskussionen angeregt hat, ist breit. Die Rahmenhandlung ist schnell erzählt: Es stehen sich der Mathematiker Karl Friedrich Gauß und der Naturforscher Alexander von Humboldt gegenüber, deren sehr verschiedene Lebenswege sich bei einer Tagung kreuzen. Fortan bleiben beide in Kontakt und tauschen sich über Forschungsergebnisse, Meinungen und gelegentlich auch Privates aus. Abwechselnd berichtet der Erzähler aus beider (teils fiktiver) Biographien.

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