Menschen ohne Worte

Kommunikation ist für das alltägliche Leben existenziell. Ohne die Möglichkeit, miteinander zu kommunizieren, gäbe es kein Verständnis, keine Entwicklung, keine Kultur. Doch nicht nur die gesprochene Sprache ist Kommunikation, auch das geschriebene Wort hat eine enorme Bedeutung im Alltag:

Eine Arbeit finden, ein Konto eröffnen bei der Bank, Essen bestellen im Restaurant, Einkaufen, den Führerschein machen, die Dossieranleitung eines Medikamentes lesen, in einer fremden Stadt eine Straße finden – Für rund 4 Millionen Deutsche sind all diese Dinge nahezu unüberwindbare Hindernisse. Sie sind Analphabeten – häufig trotz Schulabschluß und Berufsausbildung. Thematisiert wird der Analphabetismus in Deutschland erst wieder mit dem zunehmenden Strukturwandel vor allem im Bereich der Arbeitstätigkeit und der Verbreitung neuer Kommunikationsmittel (etwa seit 1978).
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Tipps für Schularbeiten in Deutsch

Schularbeiten in Deutsch sind, vor allem wenn es sich um Aufsätze handelt, immer eine Frage des Wie. Die Biographie eines Autors kann man auswendig lernen, die Merkmale der Literaturepochen ebenfalls. Fragen diesbezüglich lassen sich – unter der Voraussetzung, dass man genug gelernt hat, recht gut beantworten.

Ganz anders sieht es nun aber aus, wenn wir selbst zusammenhängende Texte schreiben sollen, egal, ob es sich um eine Gedichtinterpretation, eine Textanalyse, einen Essay oder Artikel handelt.

Das Allerwichtigste überhaupt ist das richtige Zeitmanagement.
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Kein Zeichen zuviel – Was Social Networks den Schreibenden lehren können

Jeder 8. Deutsche verfügt über einen aktiven Facebook Acount, Politik und Industrie kommunizieren via Twitter, auf verschiedenen Portalen finden sich Schulfreunde wieder – Social Networks legen ein rasantes Wachstum an den Tag. Sie verbinden Menschen in Echtzeit und lassen Distanzen schrumpfen.

Unabhängig davon, dass all diese Systeme Datenschützern negativ aufstoßen, dass die Diskussion um den „gläsernen Menschen“ durch den unmittelbaren und wenig gefilterten Datenaustausch neu entfacht worden ist, und dass in kaum einem anderen Medium so wenig auf korrekte Schreibweise und Ausdruck geachtet wird, könnte uns diese Entwicklung trotz allem in sprachlicher Hinsicht einiges lehren.

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„Wörter machen Leute.“

So lautet in Kurzform ein weiterer Buchtitel des vielfach zitierten „Sprachpapstes“ (Bastian Sick). Und spätestens wenn man sich eines der Sachbücher von Wolf Schneider zur Hand nimmt, dann weiß man: Der Mann hat recht.

Schlüssig, klar, ohne überflüssiges Beiwerk und zeilenfüllende Raumhascherei bringt er mit seinen Werken auf den Punkt, was den Deutschen aller Branchen und Altersgruppen heute teilweise so schwer fällt: Texte zu schreiben, die Inhalte verständlich transportieren, die Zielgruppe erreichen und die, trotzdem – oder gerade deshalb, angenehm zu lesen sind, ja sogar mitreißen und den Leser nicht mehr los lassen. Selten ist mir ein Sachbuch zum Thema „Wie verfasse ich gelungene Texte?“ begegnet, dass mir beim Lesen so viel Freude bereitet hat.

„Deutsch für junge Profis. Wie man gut und lebendig schreibt“ ist keinesfalls nur etwas für (junge) Profis. Im Gegenteil, jeder der plant etwas zu schreiben, sollte, vor allem, wenn er auch gelesen werden will, mehr als einen Blick in Schneiders Werke riskieren.

In 32 Schritten führt der Stilkritiker den Leser auf den Weg zu einem besseren Stil – immer mit einem Lächeln auf den Lippen. So muss sich beispielsweise niemand angegriffen fühlen, wenn Wolf Schneider in einer der Lektionen des Handbuches charmant auf die Mängel und Tücken einer Formulierung verweist, die man selbst bisher mit besonderer Vorliebe verwendet hat.

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