Schreiben und gelesen werden


Schreiben ist Kunst. Die Kunst, nicht am Mangel an Worten zu verzweifeln, aus dem begrenzten Rahmen der Wortfindung jene zu wählen, die die geneigtesten sind, und ihnen Raum zu geben in einem Gesamtbild, das entsteht. Langsam zumeist, doch auch über Nacht, wenn die Geisteswege kurz sind und schnell zurückzulegen, wenn sich – inspiriert von Gelesenem – das eine wie von selbst zum anderen findet.

Doch gelingt es nicht häufig, das etwas schon Geschriebenes auch seinen Leser findet, jenen, der das Bild erneut aus dem Rahmen zu lösen vermag und es losgelöst zu betrachten im Stande ist. Jenen, der zwischen den Zeilen liest, der die Emotionen empfängt, die aufgezeichnet wurden. Jenen Leser, der bereit ist, das Echo der Worte nicht verhallen zu lassen, ohne ihnen nachzuspüren, sie zu ergreifen, zu begreifen und wachsen zu lassen.

Kein Zeichen zuviel – Was Social Networks den Schreibenden lehren können

Jeder 8. Deutsche verfügt über einen aktiven Facebook Acount, Politik und Industrie kommunizieren via Twitter, auf verschiedenen Portalen finden sich Schulfreunde wieder – Social Networks legen ein rasantes Wachstum an den Tag. Sie verbinden Menschen in Echtzeit und lassen Distanzen schrumpfen.

Unabhängig davon, dass all diese Systeme Datenschützern negativ aufstoßen, dass die Diskussion um den „gläsernen Menschen“ durch den unmittelbaren und wenig gefilterten Datenaustausch neu entfacht worden ist, und dass in kaum einem anderen Medium so wenig auf korrekte Schreibweise und Ausdruck geachtet wird, könnte uns diese Entwicklung trotz allem in sprachlicher Hinsicht einiges lehren.

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