Tipps für Schularbeiten in Deutsch

Schularbeiten in Deutsch sind, vor allem wenn es sich um Aufsätze handelt, immer eine Frage des Wie. Die Biographie eines Autors kann man auswendig lernen, die Merkmale der Literaturepochen ebenfalls. Fragen diesbezüglich lassen sich – unter der Voraussetzung, dass man genug gelernt hat, recht gut beantworten.

Ganz anders sieht es nun aber aus, wenn wir selbst zusammenhängende Texte schreiben sollen, egal, ob es sich um eine Gedichtinterpretation, eine Textanalyse, einen Essay oder Artikel handelt.

Das Allerwichtigste überhaupt ist das richtige Zeitmanagement.
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Argumentationstraining

Als nächster Test steht eine Erörterung oder ein Essay an und bisher hast du keine Idee wie du eine schlüssige Argumentation hinbekommst? Argumentieren kann man im Alltag super trainieren.

Such dir zunächst einmal ein Thema, welches dir wirklich liegt, die in deinen Augen beste Band, der neueste Film oder was auch immer. Stell dir selbst eine Frage, z.B. Machen Burger wirklich dick? Oder formuliere eine provokante Behauptung, z.B. Alle Übergewichtigen essen nur Fastfood!

Zu diesem Thema hast du bereits Deine Meinung. Hinterfrage dich darum also einfach: Warum denke ich so? Alles, was dir dazu einfällt, sammelst du als Argumente. Dann ordnest du diese vom Kleinen zum Großen (Unwichtigen zum Wichtigen) oder umgekehrt.

Wenn du zunächst ein Thema wählst, bei dem du bereits einen festen Standpunkt hast, dann bist du sicherer und brauchst lediglich die Gründe, die zu deiner Meinung führen zusammenzufassen. Was dann noch fehlt, ist ein Test. Lege deine Argumentationskette jemandem dar, der eine andere Meinung hat als du und besprich dann mit ihm, wie überzeugend du gewesen bist.

Essay und Erörterung

Der Essay und die Erörterung haben einiges gemeinsam. Beide wollen:

  • den Leser überzeugen
  • ein Thema umfassend betrachten
  • sachlich bleiben

Es gibt jedoch auch einiges, was den Essay von der Erörterung unterscheidet:

  • Form: Der Essay ist nicht an eine bestimmte äußere Form gebunden, muss aber eine strikte innere Logik besitzen.
  • Der Essay sollte stilistisch ausgefeilt sein.
  • Besonderes Merkmal ist die sehr bildhafte Sprache.
  • Der Essay spielt mit den Stilfiguren, ist häufig ironisch.
  • Zudem beruft sich der Essay als „Gedankenexperiment“ mehr auf die eigene Meinung und versucht diese mit einer gewissen Distanz für andere nachvollziehbar zu machen. (Die Erörterung hingegen, beruht stärker auf allgemeingültigen Fakten und hat deshalb meist auch eher ein allgemeingültigeres Ergebnis.)

Die Erörterung hingegen:

  • ist an die äußere Form Einleitung, Hauptteil, Schluss gebunden,
  • wird je nach Aufgabenstellung linear (nur pro oder nur contra Argumente) oder dialektisch (pro und contra Argumente im Wechsel) gehalten,
  • ist durch ein hohes Maß an Sachlichkeit gekennzeichnet,
  • stellt keinen so hohen Anspruch an die stilistische Ausarbeitung.

Essay

Der Essay ist eine journalistische Form des Schreibens, eine Abhandlung, die vor allem durch den persönlichen Schreibstil ihres Autors gekennzeichnet ist.

Im engeren Sinn kann man den Essay als ein Gedankenexperiment verstehen. Strenge formale Kriterien gibt es deshalb nicht. So ermöglicht das Schreiben eines Essays seinem Autor größtmögliche Freiheit.

Der Autor setzt sich mit einem für ihn interessanten Thema auf stilvolle und elegante Weise auseinander. Von großer Bedeutung ist, dass die Abhandlung über eine präzise Argumentationsstruktur verfügt. Der Leser soll die Gedanken, die der Autor entwickelt, unmittelbar nachvollziehen können, da der Essay das Ziel verfolgt, den Leser zu überzeugen.

Grundlage des Essays ist daher eine klare Form mit einer verständlichen, flüssigen und gern auch stilistisch-ausgefeilten Sprache.

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