Essay und Erörterung

Der Essay und die Erörterung haben einiges gemeinsam. Beide wollen:

  • den Leser überzeugen
  • ein Thema umfassend betrachten
  • sachlich bleiben

Es gibt jedoch auch einiges, was den Essay von der Erörterung unterscheidet:

  • Form: Der Essay ist nicht an eine bestimmte äußere Form gebunden, muss aber eine strikte innere Logik besitzen.
  • Der Essay sollte stilistisch ausgefeilt sein.
  • Besonderes Merkmal ist die sehr bildhafte Sprache.
  • Der Essay spielt mit den Stilfiguren, ist häufig ironisch.
  • Zudem beruft sich der Essay als „Gedankenexperiment“ mehr auf die eigene Meinung und versucht diese mit einer gewissen Distanz für andere nachvollziehbar zu machen. (Die Erörterung hingegen, beruht stärker auf allgemeingültigen Fakten und hat deshalb meist auch eher ein allgemeingültigeres Ergebnis.)

Die Erörterung hingegen:

  • ist an die äußere Form Einleitung, Hauptteil, Schluss gebunden,
  • wird je nach Aufgabenstellung linear (nur pro oder nur contra Argumente) oder dialektisch (pro und contra Argumente im Wechsel) gehalten,
  • ist durch ein hohes Maß an Sachlichkeit gekennzeichnet,
  • stellt keinen so hohen Anspruch an die stilistische Ausarbeitung.

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