Wilhelm von Humboldt

Der Kulturwissenschaftler, Staatstheoretiker und Schulrefomer Wilhelm von Humboldt (1767-1835) gilt heute – gemeinsam mit seinem Bruder Alexander von Humboldt (siehe auch Daniel Kehlmann „Die Vermessung der Welt“) – als eine der zukunftsweisenden Persönlichkeiten des ausgehenden 18. Jahrhunderts.

Für die Sprachwissenschaft ist von Humboldt vor allem als Begründer der vergleichenden Sprachforschung von großer Bedeutung. Auf von Humboldt geht die Theorie der Beziehung zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit zurück.

Diese Theorie beschreibt die Vorstellung, dass es die Fähigkeit des Menschen, alles in einen sprachlichen Zusammenhang zu bringen, ist, die der Welt und den Dingen ihren Sinn gibt. Demnach stehen Sprache, Denken und Wirklichkeit in einem engen Zusammenhang. Ohne die Fähigkeit, Sachverhalte in Worte zu kleiden wäre ein Verständnis der Wirklichkeit nicht möglich. Im Rückschluss bedeutet das aber auch, dass über die Beeinflussung der Sprache das Verständnis der Welt ganz entscheidend mitbestimmt wird.

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