Friedrich Schiller – Kabale und Liebe

Das bürgerliche Trauerspiel in 5 Akten (Uraufführung 1784 in Frankfurt) zählt als Schillers zweites Drama zu seinem Frühwerk und zeigt deutliche Züge des Sturm und Drang sowie des aufklärerischen Theaterverständnisses mit didaktischem Anspruch.

Obwohl sich Schiller am Aufbau des klassischen Dramas orientiert und die Einheit der Zeit berücksichtigt, hält er die Einheit von Ort und Handlung nicht ein, sondern baut mit der Geschichte der Lady Milford eine eigenständige Nebenhandlung auf, die die überlegene moralische Haltung des bürgerlichen Standes unterstreichen sowie Prasserei, Wucher und Mätressenwesen kritisieren soll.

Die Kernthemen des sozialkritischen Stückes sind: Liebe und Vertrauen, Ständegesellschaft, Vaterautorität, Religiosität und Moralität, Elternliebe.

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Bertolt Brecht – “Der Spitzel”

Hintergrundinformationen

„Der Spitzel“ ist Teil einer Sammlung kurzer, selbstständiger Einzelszenen, die miteinander durch das Thema Lüge verbunden sind. Brecht arbeitete die Sammlung während seines dänischen Exils aus. Die einzelnen Szenen handeln in verschiedenen Ort in Deutschland, Handlungsträger sind Arbeiter oder Personen aus dem Mittelstand. Der Originaltitel der Ausgabe hieß „Deutschland – Ein Greuelmärchen“.

Figuren und Handlung

Handlungsträger dieses epischen Theaterstückes sind Vater, Mutter und Sohn. Alle Figuren bleiben namenlos. Die dargestellte Situation spielt sich an einem verregneten Tag des Jahres 1935 ab. Zeitung lesend sitzt der Sohn im Wohnzimmer. Das aktuelle Thema der Zeitung ist das nicht regelkonforme Verhalten der Priester. Als der Junge den Vater diesbezüglich etwas fragt, ärgert sich dieser über die Art der Berichterstattung. „Bertolt Brecht – “Der Spitzel”“ weiterlesen