Beispiel Reservierungsbestätigung Erstanfrage

Liebe Frau Schmidt,

Ihre Anzahlung vom Datum einfügen ist bei uns eingegangen. Gern halten wir unsere Ferienwohnung „Sonnenblume“ für Sie und Ihre Familie vom Datum einfügen bis zum Datum einfügen frei.

Danke, dass Sie sich für uns entschieden haben!

Wenn Sie noch etwas wissen möchten, bevor Sie sich auf die Reise machen, dann sind wir gern für Sie da.

Alles Gute für Ihre Urlaubsvorbereitungen wünscht Ihnen
Familie Oberkofler

Noch ein kleiner Tipp von uns: Vom Datum einfügen bis Datum einfügen finden im Martelltal die Erdbeertage statt. Planen Sie doch einen fruchtigen Tagesausflug ein!

Beispiel Anfragebeantwortung Erstanfragen

Sehr geehrte Frau Schmidt,

schön, dass Sie uns gefunden haben. Gern senden wir Ihnen heute unser Angebot für den Zeitraum vom Anreisedatum einfügen bis zum Abreisedatum einfügen. Zum Preis von Preis einfügen genießen Sie in unserer Ferienwohnungen „Sonnenblume“ den direkten Blick auf den Ortler.

Zwei separate Schlafzimmer, die Wohnküche und die große Terrasse bieten viel Raum und wir einen besonderen Service. Im Preis enthalten sind:

  • Bett- und Küchenwäsche
  • Radverleih
  • Wanderkarte
  • Brötchenservice

Was Sie bei uns noch erwarten dürfen, entdecken Sie auf unserer Webseite (Link einfügen).

Auch Ihr Hund ist bei uns herzlich willkommen. Für seinen Aufenthalt verrechnen wir 8 Euro pro Tag (ohne Futter).

Über Ihre Entscheidung, uns kennen zu lernen, würden wir uns freuen!

Viele Grüße aus dem Obervinschgau sendet Ihnen
Ihre Familie XYZ

Beispiel Anfragebeantwortung Gäste

Ein herzliches Grüß Gott aus Burgeis,

schön einmal wieder von Ihnen zu lesen, Frau Schmidt. Danke, dass Sie bei Ihrer Urlaubsplanung an uns denken. Gern bieten wir Ihnen und Ihrer Familie für den Zeitraum vom Anreisedatum einfügen bis zum Abreisedatum einfügen unsere Ferienwohnung „Sonnenblume“ zum Gesamtpreis von Preis einfügen als Urlaubsdomizil an.

Zwei getrennte Schlafzimmer, der Garten und die sonnige Terrasse mit Blick auf den Ortler bieten Raum für Erholung. Neu ist unser Brötchenservice. Die Zimmerbeschreibung und unsere Inklusivleistungen finden Sie wie gewohnt unter Link einfügen.

Vielleicht sehen wir uns ja schon bald wieder? Wir würden uns freuen!

Inzwischen senden wir Ihnen sonnige Grüße vom XYZ-Hof
Ihre Familie XYZ

Buchtipps rund ums Schreiben


Deutsch fürs Leben. Was die Schule zu lehren vergaß, Wolf Schneider, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 19. Auflage Februar 2010
– Präzise Einführung ins lesbare Schreiben vom Autor des „Handbuch des Journalismus“, eingeteilt in 50 übersichtliche Regeln.












Duden. Briefe schreiben leicht gemacht, Bibliographisches Institut, Mannheim, 2. auflage Februar 2008

















Formulieren ohne Floskeln, Jörg Neumann, Redline Verlag, März 2008
– Warum es besser ist, auf bürokratische Formulierungen und verbrauchte Floskeln zu verzichten. Mit Kapitel „Kundenorientierte Briefe schreiben“.

Die richtige Anrede


Im Brief an den Gast sollten bei der Anrede folgende Kriterien berücksichtigt werden:

Immer denjenigen persönlich ansprechen, der die Anfrage unterzeichnet hat. Niemals „Sehr geehrte(r)…“ schreiben, wirkt unpersönlich und hinterlässt den Eindruck, dass es sich um ein Standardschreiben handelt. Ist der Vorname beziehungsweise das Geschlecht des Anfragenden nicht bekannt, eignet sich die Anrede:
„Lieber Gast“

„Werte“, „Beste“ und „Verehrte“ als Anrede wirken in der Gästekommunikation zu steif und aufgesetzt. Das gilt auch für Steigerungsformen wie „Meine Verehrteste“. Diese könnten unter Umständen sogar negativ (ironisch) aufgefasst werden.

Folgende Anredeformeln eignen sich für die Erstanfrage:
Sehr geehrte Frau…
Sehr geehrter Herr…
Sehr geehrte Familie…
Grüß Gott Herr…

Die Anrede „Liebe Frau…“ erfährt eine immer größere Akzeptanz und kann daher ab dem zweiten Kontakt auch bei einem potentiellen Gast verwendet werden, wenn man diesen noch nicht kennt. Idealerweise richtet man sich auch ein wenig nacheinander oder nach dem persönlichen Empfinden während des Kontaktes.

Die korrekte Anrede für den Gast ist:
Liebe Frau…
Lieber Herr…
Liebe Familie…
Ein herzliches Grüß Gott aus Burgeis

Gern können auch spezifischere lokale Besonderheiten und dialektale Ausdrücke zur Begrüßung verwendet werden.

Bei langer Bekanntschaft (oder Anrede an die Kinder) auch:
Hallo Familie Müller
Hallo Anne, hallo Peter…

Formulierungstipps Briefe und e-mails – Das Beste zum Schluss

Die Schlussformel wird in Briefen häufig etwas nachlässig behandelt. Das standardisierte „Mit freundlichen Grüßen“ eignet sich für Behördenbriefe, wirkt aber in der Kommunikation mit dem Gast nicht nur etwas förmlich sondern auch leicht verstaubt. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen Brief klangvoll enden zu lassen, ohne zu übertreiben.

Gern darf hier am Schluss auch nochmals eine zusätzliche Personalisierung eingefügt werden. Je nach Brief, Positionierung des Hauses, Region und Lage bieten sich folgende Grußformeln an (Achtung: Auch hier ist wieder eine Unterscheidung zwischen jenen, die zum ersten Mal anfragen und Gästen notwendig):

Allgemein:

  • Freundliche Grüße in Ihre Heimatstadt München
    Ihre Familie XYZ
  • Viele Grüße aus dem Obervinschgau
    Ihre Familie XYZ
  • Herzliche Grüße nach Arnstadt
    Ihre Familie XYZ
  • Einen freundlichen Gruß in den Odenwald sendet Ihnen
    Familie XYZ

Lage:

  • Sommerlich warme Grüße von der Weinstraße sendet Ihnen
    Familie XYZ
  • Erfrischende Grüße vom Kalterer See
    Ihre Familie XYZ
  • Sonnige Grüße aus dem Unterland kommen von
    Ihrer Familie XYZ

Positionierung:

  • Sportliche Grüße aus Tramin
    Ihr Wanderführer XYZ/Ihr Bike-Guide XYZ
  • Grüße aus dem Wanderparadies Ahrntal
    Ihre Familie XYZ

Für Reservierungsbestätigungen:

  • Mit unseren besten Wünschen für Ihre Urlaubsvorbereitungen
    Familie XYZ

Formulierungstipps Briefe und e-Mails – Vom gelungenen Anfang

Im Zeitalter der Social Media Netzwerke wird die Spanne, die uns bleibt, um die Aufmerksamkeit des (potentiellen) Lesers zu gewinnen, immer kürzer. In maximal 3 Zeilen entscheidet der Leser, ob er weiterliest, oder nicht. Unser besonderes Augenmerk sollte daher dem ersten Satz gelten, denn er hat maßgeblichen Anteil am Erfolg unseres Briefes.

Doch wie beginnt man?

• Durch das Spiel mit Kontrasten
• Mit etwas Unerwartetem
• Mit einer Provokation
• Einem Grund zum Lächeln

Was ganz allgemein für einen Textbeginn gilt, ist auch auf Briefe und e-Mails übertragbar. Der Einstieg in einen Brief zur Beantwortung der Anfrage eines Gastes kann statt dem klassischen „Vielen Dank für Ihre Anfrage.“ zum Beispiel folgendermaßen beginnen:

Anfrage neuer Gast
Sehr geehrte Frau Schmidt,
schön, dass Sie uns gefunden haben. Gern senden wir Ihnen Ihr Angebot für den Zeitraum…
oder
…danke, dass Sie angefragt haben! Leider haben wir…

Anfrage Gast
Liebe Frau Schmidt,
Lust auf Urlaub? Vielen Dank, dass Sie dabei wieder an uns denken…
oder
…schön von Ihnen zu lesen. Und noch schöner wäre, wenn wir Sie wieder bei uns begrüßen dürfen. Für Ihren Wunschzeitraum vom… haben wir noch unsere Ferienwohnungen „Sonnenblume“ frei.
oder
22° C hat es schon, jetzt um 10 Uhr morgens. Da fällt es mir leicht, Ihnen für Ihren Urlaub vom … unser Zimmer mit Ostbalkon vorzuschlagen. Denn wenn schon der Morgen sonnig beginnt, …

Kommunikation

Kommunikation ist mehr als bloß das gesprochene oder geschriebene Wort. Sie ist eine Interaktion zwischen Individuen und dient somit nicht nur der Inhaltsvermittlung sondern auch dem Aufbau einer Beziehung zwischen den Kommunikationsteilnehmern.

Die menschliche Kommunikation findet auf insgesamt 4 verschiedenen Ebenen statt:

  • verbale Ebene: „das Gesagte“, das Wort selbst
  • nonverbale Ebene: „das Ungesagte“, Mimik, Gestik/Gestaltung (Bilder, Layout)
  • paraverbale Ebene: „Sprechverhalten“, Aussprache, Tempo, Lautstärke/Zeichensetzung, Zwischenräume
  • extraverbale Ebene: „Rahmenbedingungen“ Zeit, Ort, Kommunikationsbeziehung, Kleidung/Erscheinungsweise, Medienart

Meist läuft all dies völlig unkommentiert ab. Thematisiert wird die Kommunikation als solche erst dann, wenn es zu Problemen kommt. Diese entstehen meist auf der Beziehungsebene.

Wenn Kommunikation möglichst reibungslos verlaufen soll, kommt es daher also nicht nur darauf an, was gesagt wird, sondern auch, wie etwas gesagt wird.

Formulierungstipps Briefe und e-mails – Allgemeines in Kürze

Die wichtigste Grundvoraussetzung zum Schreiben eines erfolgreichen Briefes ist: zu wissen, warum man schreibt! Was möchte ich mitteilen? Welchen Eindruck soll mein Gegenüber bekommen?

Die zweite Grundvoraussetzung ist: zu wissen, wer meinen Brief liest? Ist mir der Mensch bekannt oder nicht? Was erwartet er von mir? Was ich von ihm?

Die in dieser Serie besprochenen Formulierungstipps verstehen sich in erster Linie als Hilfe für die Gästekommunikation im Tourismus, lassen sich aber mit einigen Einschränkungen auch auf den allgemeinen Geschäftsbrief übertragen.

Folgendes gilt aber für beinahe jeden geschriebenen Text von der Gebrauchsanweisung bis zum Brief an den Gast:

• Kurz, übersichtlich und verständlich muss er sein
• Fachbegriffe erklären oder, wo möglich, darauf verzichten
• Verständliche, kurze Wörter wählen
• Flüssig und leicht lesbar schreiben
• „Leblose“ grammatische Konstruktionen wie Passiv und Infinitiv möglichst vermeiden
• Zusammengehörendes nicht trennen
• Hauptsätze den Nebensätzen vorziehen

Daniel Quinn: Ismael

„Gibt es ohne den Menschen Hoffnung für den Gorilla?“

Gefangenschaft ist das zentrale Thema der ungewöhnlichen Lehrstunden, die ein desillusioniertes Schriftsteller zu nehmen beginnt. Ungewöhnlich nicht nur das Thema, sondern zunächst einmal der Lehrer. Denn als der Schriftsteller zum in der Anzeige in einer Tageszeitung genannten Treffpunkt kommt erwartet ihn in einer Altbauwohnung ein ausgewachsener Gorilla.

Die Sicht auf die menschliche Zivilisation, die Ismael, dem Schriftsteller bieten kann, geht weit über das hinaus, was ein Mitglied dieser Zivilisation über den Umgang der Menschen mit der Welt, zu denken gewöhnt ist.

In zahlreichen Stunden entwickeln die beiden im telepathischen Gedankenaustausch eine Vision von der Welt, wie sie sein könnte, wenn der Mensch nicht meinen würde, die Welt sei erschaffen worden, ihm untertan zu sein. Unglaublich, aber mehr als einleuchtend, zeigt der Gorilla als Außenstehender dem Menschen auf wie die kulturelle Entwicklung sich selbst zu rechtfertigen versucht. Er nennt die kulturelle Prägung „Mutter Kultur“ und verdeutlicht zudem wie schwer es ist, sich von ihrem Einfluss zu lösen.

Durch die Augen Ismael gelingt es Daniel Quinn Widersprüche im Leben der Nehmer, derer, die sich gern als „zivilisierte“ Menschen bezeichnen, aufzudecken. Den Nehmern gegenübergestellt ist die Lebensweise der Lasser, jener Menschen, die von uns gern als unzivilisiert betrachtet werden, deren Art zu existieren, jedoch im Einklang mit der Evolution steht.

Philosophisch, aufschlussreich und unbedingt lesenswert, für alle Zweifler und die, die es werden wollen. Und zu recht trägt die englische Originalausgabe den Untertitel: „An Adventure of the Mind and Spirit“. Denn die zentrale Frage bleibt nicht: „Gibt es ohne den Menschen Hoffnung für den Gorilla?“ sie lautet viel mehr: „Gibt es ohne den Gorilla Hoffnung für den Menschen?“