Friedrich Schiller – Kabale und Liebe

Das bürgerliche Trauerspiel in 5 Akten (Uraufführung 1784 in Frankfurt) zählt als Schillers zweites Drama zu seinem Frühwerk und zeigt deutliche Züge des Sturm und Drang sowie des aufklärerischen Theaterverständnisses mit didaktischem Anspruch.

Obwohl sich Schiller am Aufbau des klassischen Dramas orientiert und die Einheit der Zeit berücksichtigt, hält er die Einheit von Ort und Handlung nicht ein, sondern baut mit der Geschichte der Lady Milford eine eigenständige Nebenhandlung auf, die die überlegene moralische Haltung des bürgerlichen Standes unterstreichen sowie Prasserei, Wucher und Mätressenwesen kritisieren soll.

Die Kernthemen des sozialkritischen Stückes sind: Liebe und Vertrauen, Ständegesellschaft, Vaterautorität, Religiosität und Moralität, Elternliebe.

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Georg Christoph von Lichtenberg: Aphorismen

Der Schriftsteller Georg Christoph Lichtenberg gehört zu den Vertretern der Aufklärung. In dieser Phase des Umbruchs und der Besinnung auf den eigenen Verstand eines jeden Menschen, entsteht auch der Text „Aphorismen“ (1770-1799). In seiner Kürze und starken Verdichtung ist er ein kompaktes und inhaltsreiches Werk seiner Zeit, das den Grundstein für die Tradition der deutschsprachigen Aphorismen legen wird.

Philosophische Gedankensplitter, wie die Aphorismen auch genannt werden, regen zum Hinterfragen, Analysieren und Weiterdenken an. Trotz der betont subjektiven Wertung („ich möchte fast sagen“) erheben auch die Aphorismen Lichtenbergs Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Aufgeteilt in zwei Sätze werden da zwei Regeln für ein Leben im Sinne der Aufklärung aufgestellt: Zweifle und denke selbst!
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