Deutsche Sprachgesellschaften

Der Begriff Sprachgesellschaften bezeichnet seit dem 19. Jhd. die im 17. Jhd. entstandenen deutschen Gesellschaften, die sich der deutschen Sprache widmeten. Mitglieder dieser gelehrten Vereinigungen stammen aus Fürstentum, Adel und gelehrtem Bürgertum. Ein wichtiger Teil der Arbeit dieser Gesellschaften war die „Spracharbeit“, d.h. die Pflege, Bewahrung und Weiterentwicklung der deutschen Sprache.

Die Sprachgesellschaften wurden zwiespältig aufgenommen: einerseits wurde die Pflege der Sprache allgemein anerkannt, andererseits kam es gerade auf diesem Gebiet oft auch zu Übertreibung (das Nonnenkloster sollte beispielsweise in Jungfernzwinger umbenannt werden), die den Vereinigungen Spott und Kritik einbrachte.
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Udo Lindenbergs Deutsch ausgezeichnet

Ein Rocker erhält den Jacob-Grimm-Preis für Deutsche Sprache. Verwunderlich? Nein, denn es ist bei weitem nicht sein erster Preis für Verdienste um die deutsche Sprache. Und wenn man Udo Lindenberg genau zuhört, dann wird einem rasch klar: Dieser Mann weiß, wie man spricht. Von der Wortwahl über bis zur Stilistik spielt der Ausnahmekünstler mit der deutschen Sprache und schafft, was sonst nur mehr selten gelingt: Das man beim Zuhören ahnt, was für ein Potential die Sprache hat. Ungezwungen nutzt er, was ihm zur Verfügung steht und hat sich so zum Vorbild in Sachen Sprache in der modernen Musikkultur entwickelt.

Die diesjährige Verleihung fand am 23.10.2010 in Kassel statt. Auch die „Arbeitsstelle für deutschmährische Literatur der Universität Olmütz“ wurde für Ihr Bemühen um die Bewahrung deutschsprachigen Literaturgutes ausgezeichnet worden. Der Initiativpreis trägt der Tatsache Rechnung, dass die Arbeitsstelle mit ihrer Sammlung deutschsprachiger Literatur Tschechiens einen wichtigen Beitrag wider das Vergessen der schwierigen Lebensumstände in der Nachkriegszeit leistet.