Naturalismus

Der Begriff Naturalismus bezeichnet eine gesamteuropäische Strömung des ausgehenden 19. Jahrhunderts (ca. 1880-1900), die sowohl in der bildenden Kunst, der Philosophie, dem Theater und der Ethik als auch in der Literatur zu finden ist. Diese Strömung entstand vor dem Hintergrund der Industrialisierung und des wissenschaftlichen Fortschrittes.

Die Theorie des Naturalismus beruht auf dem Positivismus, dem Determinismus und der Milieutheorie. Demnach ist der Mensch sowohl durch seine Gene als auch durch sein Umfeld bestimmt und eingeschränkt. Ziel des Naturalismus ist es, die Welt auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse so naturgetreu wie nur möglich zu beschreiben. Auf Verschönerungen, Ausschmückungen soll verzichtet werden. Ebenso soll in der Literatur der Dichter auf subjektive Einschätzungen und Meinungen verzichten. „Naturalismus“ weiterlesen

Positivismus

Der Positivismus ist eine philosophische Strömung, deren Begründer der französische Mathematiker, Philosoph und Religionskritiker Auguste Comte (1798-1857) ist. Er besagt, dass es sich nur bei den  Naturwissenschaften um echte Wissenschaften handelt, da sich diese mit dem Erfahrbaren und dem Beweisbaren, das heißt dem „Positiven“ beschäftigen.

Der Positivismus gilt, neben der Milieutheorie und dem Darwinismus, als eine der Grundlagen des Naturalismus.