Der innere Monolog

Die Erzählform des inneren Monologes bedient sich der Redewiedergabe mittels direkter Rede. Schauplatz der Handlung ist hierbei ausschließlich die Gedankenwelt des Protagonisten. Der Protagonist führt einen inneren Monolog. Das erzeugt ein hohes Maß an Intimität, da der Leser die Gedanken des Protagonisten unmittelbar mitbekommt und diese bewerten muss. Die direkte Rede wird nicht ausgesprochen oder nicht bemerkt.

Die direkte Rede zeichnet sich dadurch aus, dass eine Rede oder Gedanken direkt im Wortlaut wiedergegeben werden. Sie wird in Anführungszeichen gesetzt. Meist steht dabei der Angesprochene in der 3. Person Singular.

Merkmale des inneren Monologes sind darüber hinaus die häufige Verwendung von Gedankenstrichen, die Verwendung der 1. Person Singular sowie die Verwendung des Präsens.

Arthur Schnitzlers Novelle Leutnant Gustl ist das erste Werk der deutschsprachigen Literatur, das durchgängig den inneren Monolog verwendet.

Erzählsituation

Der Begriff Erzählsituation (auch Erzählform oder Erzählperspektive genannt) beschreibt die Art und Weise wie eine Handlung erzählt wird. Dabei werden nach F.K. Stanzel folgende Formen des Erzählens unterschieden:

Auktoriale Erzählsituation: Der auktoriale Erzähler ist ein allwissender Erzähler, der außerhalb der Geschichte steht. Er kennt sowohl alle Personen des Stückes als auch die vollständige Handlung. Diese Form des Erzählens ist geprägt von der Vorausschau und dem Rückblick. Der Erzähler kommentiert die Handlung, gewährt Hintergrundinformationen und wertet das Geschehene. Auffallend ist eine meist starke Distanz zur Geschichte, was dem Leser eine starke Identifikation ermöglicht.
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