Sprache und Musik

Vergangene Woche zwischen Eisacktal und Grödnertal: Beim Besuch in einem sehr gastlichen Haus (Ferienwohnungen Haus Gabi) bin ich auf ein besonderes Ensemble engagierter Musiker und Sänger aufmerksam gemacht worden (nochmal vielen Dank für den wertvollen Hinweis). Das Ensemble Pinzimonio Vocale wird von fünf außergewöhnlichen Musikern aus dem Gadertal gebildet, die sich der Musik der Spät-Renaissance und des frühen Barock widmen.

Die Stücke – hauptsächlich Motetten und Madrigale – werden stilvoll und qualitativ hochwertig inszeniert. Immer wieder begleitet von bekannten Instrumentalensembles erfahren die Sänger in der Aufführung ihrer Konzertprogramme unter anderem auch Unterstützung durch den Organisten Davide Pozzi.

Für mich, die ich hinsichtlich der Alten Musik nicht nur ein Neuling sondern auch ein totaler Laie bin, war die erste CD des Ensembles eine vollkommen neue Erfahrung. Und eine sehr gute dazu. Vor allem weil Text und Musik in der bedachten Interpretation der Werke eine ganz besondere Verbindung eingehen. Die lebendigen musikalischen Kompositionen unterstreichen den Text, untermalen ihn und verstärken die inhaltliche Aussage der Stücke. Es entsteht eine intensive Wirkung, die mir einen mühelosen Zugang zu diesem Neuland gewährt hat und mich in einer ausgeglichenen Stimmung zurückließ.

Wie das Booklet der CD verrät, stellt Pinzimonio seine Vielseitigkeit aber nicht nur im Bereich der Alten Musik unter Beweis, auch die Bewahrung des ladinischen Volksliedgutes liegt dem Ensemble am Herzen.

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