Formulierungstipps Briefe und e-mails – Allgemeines in Kürze

Die wichtigste Grundvoraussetzung zum Schreiben eines erfolgreichen Briefes ist: zu wissen, warum man schreibt! Was möchte ich mitteilen? Welchen Eindruck soll mein Gegenüber bekommen?

Die zweite Grundvoraussetzung ist: zu wissen, wer meinen Brief liest? Ist mir der Mensch bekannt oder nicht? Was erwartet er von mir? Was ich von ihm?

Die in dieser Serie besprochenen Formulierungstipps verstehen sich in erster Linie als Hilfe für die Gästekommunikation im Tourismus, lassen sich aber mit einigen Einschränkungen auch auf den allgemeinen Geschäftsbrief übertragen.

Folgendes gilt aber für beinahe jeden geschriebenen Text von der Gebrauchsanweisung bis zum Brief an den Gast:

• Kurz, übersichtlich und verständlich muss er sein
• Fachbegriffe erklären oder, wo möglich, darauf verzichten
• Verständliche, kurze Wörter wählen
• Flüssig und leicht lesbar schreiben
• „Leblose“ grammatische Konstruktionen wie Passiv und Infinitiv möglichst vermeiden
• Zusammengehörendes nicht trennen
• Hauptsätze den Nebensätzen vorziehen

Wortschatz Training

Die effektivste Methode, den eigenen Wortschatz auf Dauer zu trainieren ist: Lesen. Und zwar alles, was einem so unter die Augen kommt. Das beginnt beim Tageblatt geht weiter mit dem Rezeptbuch und endet bei den Klassikern. Egal was man liest, man lernt immer wieder neue Wörter kennen und schult zugleich den eigenen Ausdruck.

Wenn man aber wieder mal keine Zeit hat, so breit wie möglich zu lesen, dann kann man den Wortschatz auch mit einem Scmunzeln mit diesem alten Spiel schulen:

Zum Beispiel vom zusammengesetzten Grundwort „Bahnhof“ ausgehen und mit dem letzten Teil munter weiterspinnen: „Hofgarten“ „Gartenschere“ „Scherenschnitt“ „Schnittbrot“ „Brotbäcker“ „Bäckerinnung“ „Innungsmeister“ „Meisterkoch“ „Kochlehrling“ „Lehrlingsgeld“… usw. usw.

Die einzigen Einschränkungen dabei: Wiederholungen sind verboten und halbwegs sinnvoll sollte die entstehende Kombination auch sein.

Macht Spaß, trainiert das Gedächtnis und was dabei für Wortschöpfungen entstehen können, ist echt überraschend. Macht sich natürlich besonders gut in geselliger Runde.

Und schließlich muss ja mal jemand den Wortschatz Goethes (90.000 Wörter) übertreffen!