Friedrich Schiller – Kabale und Liebe

Das bürgerliche Trauerspiel in 5 Akten (Uraufführung 1784 in Frankfurt) zählt als Schillers zweites Drama zu seinem Frühwerk und zeigt deutliche Züge des Sturm und Drang sowie des aufklärerischen Theaterverständnisses mit didaktischem Anspruch.

Obwohl sich Schiller am Aufbau des klassischen Dramas orientiert und die Einheit der Zeit berücksichtigt, hält er die Einheit von Ort und Handlung nicht ein, sondern baut mit der Geschichte der Lady Milford eine eigenständige Nebenhandlung auf, die die überlegene moralische Haltung des bürgerlichen Standes unterstreichen sowie Prasserei, Wucher und Mätressenwesen kritisieren soll.

Die Kernthemen des sozialkritischen Stückes sind: Liebe und Vertrauen, Ständegesellschaft, Vaterautorität, Religiosität und Moralität, Elternliebe.

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Tipps für Schularbeiten in Deutsch

Schularbeiten in Deutsch sind, vor allem wenn es sich um Aufsätze handelt, immer eine Frage des Wie. Die Biographie eines Autors kann man auswendig lernen, die Merkmale der Literaturepochen ebenfalls. Fragen diesbezüglich lassen sich – unter der Voraussetzung, dass man genug gelernt hat, recht gut beantworten.

Ganz anders sieht es nun aber aus, wenn wir selbst zusammenhängende Texte schreiben sollen, egal, ob es sich um eine Gedichtinterpretation, eine Textanalyse, einen Essay oder Artikel handelt.

Das Allerwichtigste überhaupt ist das richtige Zeitmanagement.
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Schreiben und gelesen werden


Schreiben ist Kunst. Die Kunst, nicht am Mangel an Worten zu verzweifeln, aus dem begrenzten Rahmen der Wortfindung jene zu wählen, die die geneigtesten sind, und ihnen Raum zu geben in einem Gesamtbild, das entsteht. Langsam zumeist, doch auch über Nacht, wenn die Geisteswege kurz sind und schnell zurückzulegen, wenn sich – inspiriert von Gelesenem – das eine wie von selbst zum anderen findet.

Doch gelingt es nicht häufig, das etwas schon Geschriebenes auch seinen Leser findet, jenen, der das Bild erneut aus dem Rahmen zu lösen vermag und es losgelöst zu betrachten im Stande ist. Jenen, der zwischen den Zeilen liest, der die Emotionen empfängt, die aufgezeichnet wurden. Jenen Leser, der bereit ist, das Echo der Worte nicht verhallen zu lassen, ohne ihnen nachzuspüren, sie zu ergreifen, zu begreifen und wachsen zu lassen.

Buchtipps rund ums Schreiben


Deutsch fürs Leben. Was die Schule zu lehren vergaß, Wolf Schneider, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 19. Auflage Februar 2010
– Präzise Einführung ins lesbare Schreiben vom Autor des „Handbuch des Journalismus“, eingeteilt in 50 übersichtliche Regeln.












Duden. Briefe schreiben leicht gemacht, Bibliographisches Institut, Mannheim, 2. auflage Februar 2008

















Formulieren ohne Floskeln, Jörg Neumann, Redline Verlag, März 2008
– Warum es besser ist, auf bürokratische Formulierungen und verbrauchte Floskeln zu verzichten. Mit Kapitel „Kundenorientierte Briefe schreiben“.

Formulierungstipps Briefe und e-mails – Allgemeines in Kürze

Die wichtigste Grundvoraussetzung zum Schreiben eines erfolgreichen Briefes ist: zu wissen, warum man schreibt! Was möchte ich mitteilen? Welchen Eindruck soll mein Gegenüber bekommen?

Die zweite Grundvoraussetzung ist: zu wissen, wer meinen Brief liest? Ist mir der Mensch bekannt oder nicht? Was erwartet er von mir? Was ich von ihm?

Die in dieser Serie besprochenen Formulierungstipps verstehen sich in erster Linie als Hilfe für die Gästekommunikation im Tourismus, lassen sich aber mit einigen Einschränkungen auch auf den allgemeinen Geschäftsbrief übertragen.

Folgendes gilt aber für beinahe jeden geschriebenen Text von der Gebrauchsanweisung bis zum Brief an den Gast:

• Kurz, übersichtlich und verständlich muss er sein
• Fachbegriffe erklären oder, wo möglich, darauf verzichten
• Verständliche, kurze Wörter wählen
• Flüssig und leicht lesbar schreiben
• „Leblose“ grammatische Konstruktionen wie Passiv und Infinitiv möglichst vermeiden
• Zusammengehörendes nicht trennen
• Hauptsätze den Nebensätzen vorziehen

„Wörter machen Leute.“

So lautet in Kurzform ein weiterer Buchtitel des vielfach zitierten „Sprachpapstes“ (Bastian Sick). Und spätestens wenn man sich eines der Sachbücher von Wolf Schneider zur Hand nimmt, dann weiß man: Der Mann hat recht.

Schlüssig, klar, ohne überflüssiges Beiwerk und zeilenfüllende Raumhascherei bringt er mit seinen Werken auf den Punkt, was den Deutschen aller Branchen und Altersgruppen heute teilweise so schwer fällt: Texte zu schreiben, die Inhalte verständlich transportieren, die Zielgruppe erreichen und die, trotzdem – oder gerade deshalb, angenehm zu lesen sind, ja sogar mitreißen und den Leser nicht mehr los lassen. Selten ist mir ein Sachbuch zum Thema „Wie verfasse ich gelungene Texte?“ begegnet, dass mir beim Lesen so viel Freude bereitet hat.

„Deutsch für junge Profis. Wie man gut und lebendig schreibt“ ist keinesfalls nur etwas für (junge) Profis. Im Gegenteil, jeder der plant etwas zu schreiben, sollte, vor allem, wenn er auch gelesen werden will, mehr als einen Blick in Schneiders Werke riskieren.

In 32 Schritten führt der Stilkritiker den Leser auf den Weg zu einem besseren Stil – immer mit einem Lächeln auf den Lippen. So muss sich beispielsweise niemand angegriffen fühlen, wenn Wolf Schneider in einer der Lektionen des Handbuches charmant auf die Mängel und Tücken einer Formulierung verweist, die man selbst bisher mit besonderer Vorliebe verwendet hat.

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