Der innere Monolog

Die Erzählform des inneren Monologes bedient sich der Redewiedergabe mittels direkter Rede. Schauplatz der Handlung ist hierbei ausschließlich die Gedankenwelt des Protagonisten. Der Protagonist führt einen inneren Monolog. Das erzeugt ein hohes Maß an Intimität, da der Leser die Gedanken des Protagonisten unmittelbar mitbekommt und diese bewerten muss. Die direkte Rede wird nicht ausgesprochen oder nicht bemerkt.

Die direkte Rede zeichnet sich dadurch aus, dass eine Rede oder Gedanken direkt im Wortlaut wiedergegeben werden. Sie wird in Anführungszeichen gesetzt. Meist steht dabei der Angesprochene in der 3. Person Singular.

Merkmale des inneren Monologes sind darüber hinaus die häufige Verwendung von Gedankenstrichen, die Verwendung der 1. Person Singular sowie die Verwendung des Präsens.

Arthur Schnitzlers Novelle Leutnant Gustl ist das erste Werk der deutschsprachigen Literatur, das durchgängig den inneren Monolog verwendet.

Arthur Schnitzler – Leutnant Gustl

Allgemeine Hinweise:
Arthur Schnitzler (1862-1931, Wiener Moderne) führte mit der 1900 entstandenen Novelle erstmals den ununterbrochenen inneren Monolog in der deutschsprachigen Literatur ein.

Hintergrund der Novelle:
Handlung spielt vor dem Hintergrund der k.u.k. Monarchie in Österreich-Ungarn zur Zeit der Jahrhundertwende. Bedeutend ist dabei vor allem der Militärischer Ehrenkodex: Wurde ein Mitglied des Militärs beleidigt, konnte diese Schande nur durch ein Duell wieder gut gemacht werden, kam es nicht zu diesem Duell, blieb dem Betroffenen nur der Selbstmord, um sich von der Schande zu befreien.

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Die Dolomiten in der Literatur

Dass von den bleichen Bergen nicht nur für Geologen, Biologen und Mineralogen eine ungeheure Inspiration ausgeht, zeigt die große Zahl an Künstlern, die sich in den Dolomiten aufgehalten oder sich mit ihnen beschäftigt haben.

Die Dolomiten in der Literatur

Von Johann Wolfgang von Goethe bis hin zu Georg Trakl bereisten viele Schriftsteller aus dem deutsch- und englischsprachigen Raum Südtirol und die Dolomiten.

Dabei haben es vor allem die Nördlichen Dolomiten den Autoren angetan. Peter Altenberg reiste auf den Falzaregopass, zum Pass Tre Croci und zum Pordoijoch. Hugo von Hofmannsthal ist 1901 im Cadorin auf Hochzeitsreise mit Gerty Schlesinger. In Welsberg im Pustertal erlebt er 1907 mit Arthur Schnitzler eine aktive Schaffensperiode.

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