Friedrich Schiller – Lebensdaten


Eine informative Zeittafel zu Schillers Leben findet sich im insgesamt sehr hilfreichen „Literaturwissen Friedrich Schiller“ der Reclam Reihe. Hier nur in Kürze einige, wichtige Hintergrundinformationen aus der Biographie von Schiller, die dem Verständnis der besprochenen Werke dienen.

Geboren am 10.11.1759 in Marburg am Neckar sind die frühen Lebensjahre Schillers zunächst von häufigen Umzügen, später vom Drill der Herzoglichen Militär-Pflanz Schule geprägt. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften widmet er sich dort der Medizin und promoviert 1780. Parallel zu diesen Studien beschäftigt er sich bereits seit 1773 mit der Dichtung. Zeit seines Lebens sind drängende Ruhelosigkeit und finanzielle Nöte Grund vieler Ortswechsel. Überhaupt ziehen sich Entbehrungen und Verzicht sowohl finanzieller als auch gesundheitlicher Natur wie ein Leitmotiv durch das gesamte Leben des daran reifenden, zum Rebellen heranwachsenden Schriftstellers.

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Weihnachtsgedanken


Zum ersten Mal nach Wochen schönsten Herbstwetters ist für heute ein Kälteeinbruch in SüdtirolTrentino angesagt. Wie bestellt haben die ersten Wolken auch schon um 5:50 Uhr den Sternenhimmel verdeckt.
Was ich nicht gerade aufbauend fand. Vor allem deshalb, weil ich sonst auf dem Weg zum Auto immer gern die Sterne zähl. Ganz anders sah das nach den ersten Metern im Auto aus. Es gibt doch Sterne. Der ganze Ort leuchtet. Überall stehen Christbäume als Lichttupfer. Richtig heimelig, und gleich viel weniger kalt. Komisch!

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Links zum Stöbern

Jede Menge Webseiten und kein Ende in Sicht. Manche besuche ich aber immer wieder gerne:

Rund ums Schreiben

Zum Beispiel den wirklich hilfreichen schriftzeit-Blog des Schriftstellers Stephan Waldscheit, das Szenesprachwiki oder das Literaturcafè. Das Textart-Magazin hat in seiner letzten Ausgabe dem BlaBlaMeter eine Ankündigung gewidmet. Nichts für Mimosen, aber interessant! Blogg dein Buch werde ich wohl demnächst mal ausprobieren.

Fotografie

Zurzeit steht natürlich Südtirol 360° hoch im Kurs. Vor allem seit die Bilder vom Meraner Advent online sind. Aber auch das Naturparkfotoportal und die Webseite von Pana53 kann ich nur empfehlen. Ebenso wie die Photogedanken aus Südtirol.

Freizeit

In dieser Kategorien gibts natürlich im Moment vor allem Weihnachtliches. Zum Beispiel die Weihnachtsmärkte im Trentino oder den Adventskalender vom Rowohlt Verlag.

Auswandern mal im Ernst

Dank Goodbye Deutschland!, Mein neues Leben, Auf und davon, Koffer zu und weg und alle den anderen TV-Formaten rund ums Auswandern ist in den vergangenen Jahren das Wort Auswanderer in aller Munde. Und auch die Tatsache, dass viele Auswanderer ganz schnell wieder zu Einwanderern werden.

Ob man diese TV Sendungen schaut oder nicht, und ob die Fälle, die da gezeigt werden, wirklich alle echt sind, sei dahin gestellt. Ebenso, ob es aus Sicht der Auswanderer sinnvoll ist, sich vorführen zu lassen. Fest steht aber: Viele Menschen sehnen sich – aus welchem persönlichen Grund auch immer – nach dem Neuen. Und immer mehr Menschen wagen ihn auch, den Aufbruch ins Unbekannte.

Bei all diesen Dokus aber, wird am Ende mehr oder weniger deutlich: unvorbereitet verspricht das Auswandern meist wenig Erfolg.
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Novelle

Eine eindeutige Charakterisierung der Gattung Novelle liegt nicht vor. Es handelt sich zumeist um Erzählungen eher kürzeren Umfangs, die immer ein „unerhörtes Moment“ (J.W.v. Goethe) enthalten, das heißt eine neue, bislang unbekannte Begebenheit bekannt machen oder ein unerwartetes Ereignis benennen. Die gesamte Handlung ist einsträngig auf dieses außerordentliche Moment ausgerichtet. Es gibt keine Nebenhandlungen. Dem Vorbild des italienischen Autors Giovanni Boccaccio („Il Decamerone“) folgend sind auch in der deutschen Literatur einige Novellen in Form von kleinen Sammlungen veröffentlicht und mit einer Rahmenhandlung umgeben worden.

Novellen der deutschen Literatur mit Rahmenhandlung:
Christoph Martin Wieland „Das Hexameron von Rosenheim“
Johann Wolfgang von Goethe „Unterhaltungen deutscher Ausgewanderter“
Stefan Zweig „ Schachnovelle“

Einzel-Novellen der deutschen Literatur:
Heinrich von Kleist „Das Bettelweib von Locarno“
Anette von Droste Hülshoff „Die Judenbuche“
Eduard Mörike „Mozart auf der Reise nach Prag“
Gottfried Keller „Kleider machen Leute“
Theodor Storm „ Der Schimmelreiter“
Gerhard Hauptmann „Bahnwärter Thiel“
Arthur Schnitzler „Leutnant Gustl“
Günther Grass „Im Krebsgang“

Menschen ohne Worte

Kommunikation ist für das alltägliche Leben existenziell. Ohne die Möglichkeit, miteinander zu kommunizieren, gäbe es kein Verständnis, keine Entwicklung, keine Kultur. Doch nicht nur die gesprochene Sprache ist Kommunikation, auch das geschriebene Wort hat eine enorme Bedeutung im Alltag:

Eine Arbeit finden, ein Konto eröffnen bei der Bank, Essen bestellen im Restaurant, Einkaufen, den Führerschein machen, die Dossieranleitung eines Medikamentes lesen, in einer fremden Stadt eine Straße finden – Für rund 4 Millionen Deutsche sind all diese Dinge nahezu unüberwindbare Hindernisse. Sie sind Analphabeten – häufig trotz Schulabschluß und Berufsausbildung. Thematisiert wird der Analphabetismus in Deutschland erst wieder mit dem zunehmenden Strukturwandel vor allem im Bereich der Arbeitstätigkeit und der Verbreitung neuer Kommunikationsmittel (etwa seit 1978).
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Der innere Monolog

Die Erzählform des inneren Monologes bedient sich der Redewiedergabe mittels direkter Rede. Schauplatz der Handlung ist hierbei ausschließlich die Gedankenwelt des Protagonisten. Der Protagonist führt einen inneren Monolog. Das erzeugt ein hohes Maß an Intimität, da der Leser die Gedanken des Protagonisten unmittelbar mitbekommt und diese bewerten muss. Die direkte Rede wird nicht ausgesprochen oder nicht bemerkt.

Die direkte Rede zeichnet sich dadurch aus, dass eine Rede oder Gedanken direkt im Wortlaut wiedergegeben werden. Sie wird in Anführungszeichen gesetzt. Meist steht dabei der Angesprochene in der 3. Person Singular.

Merkmale des inneren Monologes sind darüber hinaus die häufige Verwendung von Gedankenstrichen, die Verwendung der 1. Person Singular sowie die Verwendung des Präsens.

Arthur Schnitzlers Novelle Leutnant Gustl ist das erste Werk der deutschsprachigen Literatur, das durchgängig den inneren Monolog verwendet.

Arthur Schnitzler – Leutnant Gustl

Allgemeine Hinweise:
Arthur Schnitzler (1862-1931, Wiener Moderne) führte mit der 1900 entstandenen Novelle erstmals den ununterbrochenen inneren Monolog in der deutschsprachigen Literatur ein.

Hintergrund der Novelle:
Handlung spielt vor dem Hintergrund der k.u.k. Monarchie in Österreich-Ungarn zur Zeit der Jahrhundertwende. Bedeutend ist dabei vor allem der Militärischer Ehrenkodex: Wurde ein Mitglied des Militärs beleidigt, konnte diese Schande nur durch ein Duell wieder gut gemacht werden, kam es nicht zu diesem Duell, blieb dem Betroffenen nur der Selbstmord, um sich von der Schande zu befreien.

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J.W. von Goethe – Faust und die Vernunft

Vernunft und Wissenschaft als höchste menschliche Kraft? Fausts Einschätzung zum Schluss:

Faust, der Wissenschaftler, der alle Fakultäten der Universität durchlaufen hat und vom Schüler zum Wissenschaftler und Lehrer geworden ist, hat erkannt, dass die menschliche Wissenschaft immer an ihre Grenzen stößt; dass die menschliche Vernunft, bei aller Unbegrenztheit, sich immer wieder als endlich erweist und somit dem Menschen die ganze Wahrheit des Kosmos und seiner menschlichen Existenz verschlossen bleibt.

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J.W. von Goethe – Faust – Die Gretchenfigur

Gretchen ist jung, hübsch und stammt aus kleinbürgerlichen Verhältnissen. Sie wird als sehr wohlerzogen, tugendhaft und schüchtern beschrieben. Ihre naive, kindliche Seite wird durch den Namen „Gretchen“ verdeutlicht. Das ist auch der Grund, warum Goethe diesen Übernamen verwendet und nicht ihren vollständigen Namen Margarete.

Obwohl sie noch so jung ist, hat sie aber durch die Pflege und den frühen Tod ihrer kleinen Schwester grundlegende menschliche Erfahrungen erworben, verfügt über Feinfühligkeit und ahnungsvolle Sensibilität. Gretchen ist streng gläubig und lebt nach den Regeln der Kirche, von der Welt selbst jedoch, weiß sie wenig. Ihr Weltbild ist geprägt vom Glauben und von dem, was sie in der Kirche lernt.

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